Schalldämmung & Raumakustik im Metallleichtbau

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Je nach Nutzung von Gebäuden und Räumlichkeiten werden unterschiedliche Anforderungen an die Bauteile des Metallleichtbaus gestellt. Hierbei ist wichtig, den Unterschied zwischen Schalldämmung und Akustik zu verstehen. Nur so können aus den zahlreichen Möglichkeiten die optimalen Bauteile ausgewählt und verbaut werden.

Metallleichtbau ist eine ressourcenschonende und damit auch nachhaltige Bauweise. Immer wenn Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht, führt kein Weg am Metallleichtbau vorbei – egal, ob Büroräumlichkeiten, Fabrikationshalle, Fussballstadion oder Logistik-Zentrum. Mit den zahlreichen zur Auswahl stehenden Systemaufbauten stellt sich die Frage, welches System für welche Anforderung geeignet ist.

Hierzu werden bereits frühzeitig in der Projektplanung die bauphysikalischen Anforderungen festgelegt. Eine bekannte Grösse ist beispielsweise der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert), der die wärmedämmende Wirkung der Gebäudehülle definiert. Darüber hinaus gibt es Anforderungen an die Schalldämmung und gegebenenfalls auch an die Raumakustik zu erfüllen.




Die Schalldämmung einer Gebäudehülle wird zum Beispiel dann relevant, wenn sich das Gebäude an einer vielbefahrenen Strasse befindet und der Lärm von aussen abgehalten werden soll. Das Schalldämmmass R wird in Dezibel (db) angegeben und gibt die Reduktion einer Lärmquelle an, die durch ein Bauteil möglich ist. Dieses Bauteil kann eine Trennwand (unerwünschter Schall von Nachbarräumen) oder auch ein Fassadenbauteil sein (unerwünschter Strassenlärm). Das Schalldämmmass ist in der Regel masseabhängig – je schwerer eine Konstruktion, desto grösser und besser das Schalldämmmass. Leichtbau ist dazu jedoch kein Widerspruch. Moderne Systeme bestehend aus Wandkassetten mit mineralischem Dämmstoff weisen ein ausgezeichnetes Schalldämmmass von bis zu ca. 60dB auf.




Die Raumakustik dagegen beschreibt das akustische Verhalten innerhalb eines Raumes. Entscheidend hierfür ist, dass die in einem Raum erzeugte Luftschallwelle beim Auftreffen auf Wand- oder Deckenbauteile nicht reflektiert, sondern absorbiert wird. Der Anteil absorbierter Wellen wird durch den sogenannten Schallabsorptionsgrad α wiedergegeben (α = 1.0 entspricht 100% Absorption). Damit dieser Effekt auch bei Leichtbauelementen funktioniert, werden die Oberflächen perforiert ausgeführt und mit einem porösen Material hinterlegt. Mit perforierten Kassetten- oder Trapezprofilen im Dach oder der Wand kann abhängig von Profilform, Lochbild und Lochanteil auf diese Weise bis zu 100% Schall absorbiert und ein raumakustischer Idealzustand erreicht werden.

Diese Ausführungen zeigen die Vielseitigkeit des Metallleichtbaus und die nahezu unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten, wenn Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Bauphysik gleichzeitig im Fokus stehen.