Sandwichpaneele richtig verlegen

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MONTANATHERM® Sandwichelemente für Fassade und Dach sind Bauteile mit tragender Funktion. Sie übernehmen zusätzliche Funktionen wie Wetterschutz, Wärmedämmung und Dampfsperre. Damit sie diese Funktionen zuverlässig und werterhaltend erfüllen können, kommt der fachgerechten Montage eine entscheidende Bedeutung zu.

Sind die MONTANATHERM® Paneele auf der Baustelle angekommen, werden die einzelnen Tafeln, nach entfernen der Folie, am Kran mit geeigneten Hebeklemmen oder Paneelsaugern direkt aus den Paketen entnommen und an der Einbaustelle platziert. Bei Sandwichelementen mit mittlerer und grösserer Länge für Dach und Wand ist die Verlegung mit dem Kran die wirtschaftlichste Lösung. Leichte Elemente können auch von Hand verlegt werden, sie sollten beim Verschieben jedoch immer hochkant getragen werden.


Montage MONTANATHERM® Dachelemente

Unterkonstruktion aus Holz- oder Stahlpfetten
Sandwichpaneele werden direkt an diese Unterkonstruktionen, ohne weitere Justiermöglichkeiten, befestigt. Dies bedeutet, dass die fertige Fassadenoberfläche nur so ebenflächig sein kann, wie die dahinter befindliche Unterkonstruktion vorbereitet wurde.
Sollten die Pfetten auf der Oberkante das gleiche Niveau haben wie die Dachträger (Dachbinder) und sind die Stützweite am oberen Limit, so dürfen die Paneele nicht montiert werden. Die Durchbiegung darf über die gesamte Dachfläche keinesfalls lokal gesperrt werden. Die Folge ist eine Überspannung im benachbarten Längsstossbereich die zu Undichtigkeit führen kann.

Dachneigung
Sandwichpaneeldächer, genauso wie alle anderen metallischen Dächer sind regen-, aber nicht wasserdicht. Deswegen sind folgende Mindestdachneigungen einzuhalten:

  • bei Dächern ohne Querstoss und ohne Dachdurchbrüche: 6 % = 3.4°
  • bei Dächern mit Querstoss oder mit Dachdurchbrüchen: 10 % = 5.7°

Je nach Dachneigung müssen die Elemente gegen das Abrutschen gesichert werden. Bei der Verlegung von Dachelementen sind Querstösse zu vermeiden. Nutzen Sie nach Möglichkeit die maximale Produktionslänge von bis zu 17 Metern. Eine Verwendung von Paneele > 17 m ist aus zweierlei Gründen als kritisch zu betrachten.

  • Gefahr der Beschädigung bei Transport und Montage aufgrund des schwierigen Handlings.
  • Längenänderung aufgrund Dilatation. Hierbei kommt es zwischen äusserer und innerer Blechschale zu einem erhöhtem Bimetalleffekt, aufgrund unterschiedlicher Längenänderungen wegen Temperaturdifferenzen (grossen Einfluss darauf hat die Aussenfarbe der Paneele). In der Folge können sich störende Spannungs-, und Entspannungsgeräusche im Halleninnern bilden.


Die Verlegung im Dach sollte unter Berücksichtigung der Element-Längsüberlappung immer zur Hauptwetterrichtung hin erfolgen. Bei der Verlegung hat das Ausrichten und Befestigen des ersten Elementes exakt nach Plan zu erfolgen. Ein Korrigieren der nachfolgenden Tafeln durch Ziehen oder Drücken, wie bei Trapezprofilen üblich, ist mit diesen Elementen nicht möglich. Es empfiehlt sich deshalb, die Elementeinteilung vor dem Verlegen mit der tatsächlichen Baubreite auf der Unterkonstruktion zu kennzeichnen. Anschliessend können die Elemente kontinuierlich weiter eingebaut werden. Auf die erste verlegte Sandwichplatte wird die zweite Sandwichplatte schräg aufgesetzt, sodass sich die beiden Hochsicken überlappen. Dann wird die Sandwichplatte abgelassen.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass kein Versatz auf der Innenseite entsteht und die Fuge dicht schliesst. Damit es durch Temperaturschwankungen nicht zu Verzug kommt, ist die frisch aufgesetzte Sandwichplatte sofort mit dem Auflager zu verschrauben. Unsere Empfehlung: jeweils eine Schraube alle drei Laufmeter, mindestens jedoch zwei Schrauben. Die Verschraubung der Sandwichplatten kann sowohl durch die Hoch- als auch die Tiefsicke erfolgen. Empfehlenswert ist die Verschraubung durch die Hochsicke unter Verwendung einer Schraube mit speziellem Stützgewinde und gewindefreier Zone unter dem Schraubenkopf sowie Dichtscheibendurchmesser ≥19 mm. Eine weitere Variante der Befestigung ist eine Verschraubung mit Kalotten.

Bei geringer Dachneigung (kleiner als 6°) empfehlen wir zur Abdichtung des Längsstosses ein Kompri-/Dichtungsband unter dem Obergurt. Dies ist auch empfehlenswert bei höheren Schneelasten. Um den Anpressdruck der Dichtbänder in den Längsüberdeckungen zu gewährleisten, hat sich ein Abstand der Verschraubung von ca. 500 mm bewährt.

Ausführung mit Querstoss
Entsprechend der Verlegerichtung (je nach Wetterseite B- oder C-Element) wird zuerst das traufseitige Sandwichelement eingemessen und in Einbauposition gebracht. Anschliessend wird das firstseitige Element mit der dämmstofffreien Zone als Überdeckung angeschlossen.

Zur einwandfreien Verlegung eines Daches mit Querstössen ist die Montagreihenfolge von der Traufe zum First einzuhalten.

Danach wird die nächste Reihe von der Traufe bis zum First verlegt. An den Fugenkreuzungspunkten der Sandwichelemente ist es notwendig, die Längsrandaufkantung am traufseitigen Sandwichelement im Überdeckungsbereich auszuklinken.

Abdichtung der Elementfugen
Beachten Sie, dass Fugen zwischen Sandwichelementen grundsätzlich luftdicht ausgeführt werden müssen. Der Fugenabstand ist einzuhalten, damit eine ausreichende Pressung der Dichtbänder sichergestellt wird. Achten Sie auf gleichmässige Fugenbreiten Kontrollmass: Fugenbreite oben/unten und über/unter den Zwischenauflagern.

Anwendung von Dichtbändern
Prüfen Sie die Abdichtung der einzelnen Elemente an den Enden, respektive an den Abschlussrändern besonders aufmerksam. Das Auflagedichtband auf der Unterkonstruktion dichtet das Element nur an dessen Auflage ab. Spalten und offene Durchlässe aufgrund der Längsstossgeometrie werden dadurch nicht erfasst. Am First und an der Traufe müssen die Elementlängsstösse daher an den Enden nach aussen zusätzlich mit einem in den Längsstoss eingelegten Dichtband abgedichtet werden. Dies gilt am First und an der Traufe.

Vermeidung von Wärmebrücken
An auskragenden Paneelteilen von Dächern ist in Abhängigkeit vom Nutzungszweck des Gebäudes und Erfordernis aufgrund der kritischen Temperaturen ein thermischer Schnitt zur Vermeidung der Wärmebrücke herzustellen.


Montage MONTANATHERM® Wandelemente

Wandelemente werden wahlweise vertikal oder horizontal montiert. Das MONTANATHERM® Wandelement mit verdeckter Befestigung stellt eine ästhetisch ansprechende Lösung dar. Die Verlegerichtung bei Horizontalmontagen erfolgt von unten nach oben. Hierzu wird die Elementstossausbildung so angebracht, dass die Platten «wasserabweisend» eine Tropfnase nach unten bilden. Bei dieser Verlegeart ist jede Horizontalstossfuge der Paneele unterhalb des Lisenenprofils mit einem dauerelastischen Hybriddichtstoff abzudichten. Bei vertikalen Verlegung ist auf die Hauptwetterrichtung zu achten und das Aussenblech muss frei dilatieren können.

Werden Verbindungselemente zu fest angezogen, kommt es zur Verformung der Nut. Um das Zusammenfügen nicht zu erschweren, ist daher auf das korrekte Drehmoment zu achten.

Wir empfehlen Lastverteilplatten, die für die optimale Montage von Sandwichelementen konzipiert sind. Sie sorgen für einen besseren Druck und für eine bessere Krafteinleitung bei verdeckter Montage von Sandwichelementen. Die Verwendung von Lastverteilplatten hat neben statischen auch ästhetische Vorteile. Längerfristig wird das Element an den Befestigungspunkten weniger verzerrt. Eindellungen, welche zu einem späteren Zeitpunkt den Fassaden ein unsauberes Erscheinungsbild ergeben könnten, werden so vermieden.

Erst mit einer fachgerechten Verlegung von Dach- und Wandpaneelen wird aus einzelnen MONTANATHERM® Sandwichelementen ein Bauwerk, das die Funktionen des Wetterschutzes, der Wärmedämmung und der Dampfsperre umfassend erfüllt. Kontaktieren Sie unseren technischen Support – wir freuen uns, Sie bei Ihrem Projekt zu unterstützen.


Weitere Links:

+ Montage. Konstruktion. MONTANATHERM®
+ MONTANATHERM® Wandpaneele
+ MOTNTATHERM® Dachpaneele