Brandschutz bei Verbunddecken

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Verbunddecken aus Stahlblech überzeugen seit Jahrzehnten mit den bekannten Vorteilen: die Kombination aus Beton und Stahl ermöglicht gegenüber herkömmlichen Betondecken eine deutlich schlankere Bauweise bei mindestens gleicher oder meistens sogar höherer Tragfähigkeit. Durch die Reduzierung des Materialverbrauchs leisten sie damit einen wesentlichen Beitrag zur Verminderung des ökologischen Fussabdrucks eines Gebäudes. Ausserdem ermöglicht die unterstützungsfreie Ausführung einer Verbunddecke einen schnellen Baufortschritt und damit weitere erhebliche Kosteneinsparungen.

Sehr häufig bestehen bei Neubauten und Sanierungen zudem erhebliche Anforderungen an den Brandschutz solcher Deckenkonstruktionen. Auch in dieser Hinsicht können HOLORIB®-/SUPERHOLORIB®-Verbunddecken mit unschlagbaren Argumente punkten:

  • Die Kombination aus Beton und Stahl verleiht der Verbunddecke auch im Brandfall und unter hohen Temperaturen eine aussergewöhnliche Tragfähigkeit und Stabilität. Selbst wenn das HOLORIB®-Verbunddeckenprofil durch die Brandeinwirkung seine Festigkeit verliert, bleibt es durch die hinterschnittene Querschnittsgeometrie mit dem Beton verklemmt und schützt damit den Betonkern gegen eine direkte Beflammung. Durch diesen Synergie-Effekt ist ein Feuerwiderstand von bis zu 180 Minuten möglich (REI180).
                                                       Sehr gutes Brandverhalten aufgrund der hinterschnittenen Blechprofilform
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass gemäss dem aktuellen Stand der Technik ein Stahlträger ohne weitere Brandschutzmassnahmen als dreiseitig beflammt anzusehen ist, wenn die auf dem Obergurt des Trägers aufliegende HOLORIB®-Deckenplatte mindestens derselben Feuerwiderstandsklasse wie der Träger selbst angehört. Dadurch lassen sich beispielsweise erhebliche Kosten und Ressourcen für einen oberseitigen Brandschutzanstrich einsparen.
     

  • Eine HOLORIB®-Verbunddecke versagt im Brandfall nicht schlagartig, sondern verliert erst nach und nach an Festigkeit. Eine verbleibende Resttragfähigkeit kann auch im Brandfall genutzt werden, um angeschlossene Stahlträger (u.a. ungeschützte Sekundärträger) durch die sogenannte Membranwirkung eines Deckenfeldes zu stabilisieren und damit schlank und wirtschaftlich auszuführen.

    Fotos aus dem Brandhaus der TU München – HOLORIB®-Verbundprofile während der Versuchsdurchführung zur Untersuchung der "Membranwirkung von Verbunddecken":

1) unmittelbar vor Versuchsdurchführung
2) während der Versuchsdurchführung
3) kurz vor Versuchsende
4) nach der Versuchsdurchführung
  • Für den deckenseitigen Anschluss von Trennwänden (z.B. zur Unterteilung von Büroräumlichkeiten) stehen zwei verschiedene brandschutz-technisch und bauphysikalisch geprüfte Möglichkeiten zur Verfügung. Da solche Trennwände in der Regel Anforderungen an den Feuerwiderstand zu erfüllen haben, gilt dies natürlich auch für den Anschluss. Mit den HILTI CFS-HFF Brandschutzsickenfüllern für HOLORIB® steht so eine speziell für diese Anwendung entwickelte sichere Lösung zur Verfügung.


    Zusammenfassend bieten HOLORIB®-Verbunddeckenprofile im Brandfall eine Vielzahl von entscheidenden Vorteilen, die dazu beitragen, die Sicherheit von Gebäuden und Personen zu gewährleisten. Die hohe und dauerhafte Tragfähigkeit im Brandfall, minimale Rauchentwicklung und ein gutmütiges Versagensverhalten stellen sicher, dass die Ausbreitung von Bränden erheblich verzögert wird und das Gebäude nicht frühzeitig kollabiert. Dies ist besonders wichtig, um Zeit für Evakuierungsmassnahmen zu gewinnen und die Sicherheit von eingeschlossenen Personen und Rettungskräften zu garantieren. Diese wesentlichen Vorteile machen HOLORIB®-Verbunddecken zur bevorzugten Wahl für Bauprojekte, bei denen Brandschutz eine hohe Priorität hat.